Historie

Von damals bis heute…

Das Palais von Hausen weist bereits eine über 200-jährige Tradition als repräsentatives Herrschaftshaus auf.

Das einzige Patrizierhaus in Lorsch wurde 1775 vom damaligen Oberforstmeister, dem Freiherren von Hausen, erbaut. Der stattliche dreistöckige Barockbau hob sich bereits nach seiner Erbauung deutlich von den umliegenden Kleinbauernhäusern ab. Auffallend ist neben dem stilvollen Mitteleingang mit darüberliegendem Schmuckbalkon vor allem der große Treppenaufgang im Innenbereich.

Der kurmainzischen zentralen Forstbehörde unterstanden zwei Behörden – neben der Oberforstmeisterei des Spessarts existierte nur noch eine zweite, die der Bergstraße mit Sitz in Lorsch. Oberforstmeister war damals Carl Wolfgang Joseph Freiherr von Haußen und Gleichendorf. Die Familie von Hausen stellte über zwei Generationen den Kurmainzer Oberforstmeister.

Nach mehreren Besitzerwechseln wurde das Palais von Hausen 1868 durch den Fabrikant Ludwig Auler aus Bensheim erworben, in dessen Besitz es unter anderem als Zigarrenfabrik genutzt wurde (im Volksmund „die Aula“ genannt). In Folge der Wirtschaftskrise nach dem ersten Weltkrieg schloss die Zigarrenfabrik 1920 jedoch endgültig ihre Tore.

1921 übernahm die Stadt Lorsch das Gebäude und baute es als Wohnhaus um. In der Folge wurde das einst herrschaftliche Palais durch Sozialwohnungen belegt. Im Jahre 1973 wurden durch den neuen Eigentümer Erhard Zieringer, einen Bensheimer, umfassende Renovierungsarbeiten durchgeführt.

Nach weiteren Besitzerwechseln kaufte die Entwicklungsgesellschaft Lorsch das Palais von Hausen und ist nun seit 2010 im Besitz des Gebäudes, das seitdem auch für vielfältige Veranstaltungen und Feiern zur Verfügung steht.